Buchrezension: In der Küche mit Alain Passard

von Querbeet

Als vor einiger Zeit die Anfrage von den Verlagen REPRODUKT und CARLSEN bekam, Kochbücher im Comicformat zu rezensieren, habe ich erst mal darüber nachgedacht, ob mich das wirklich interessiert.
Denn, wenn ich ganz ehrlich bin, lasse ich erst einmal die Fotos auf mich wirken, wenn ich
ein neues Kochbuch in meinen Händen halte.
Oftmals entscheide ich beim Anblick der Bilder darüber, ob ich mir das Buch näher anschauen
möchte – außer natürlich, dass ich das Thema und/oder den Autor schon vorab gut finde.

Jedenfalls hatte ich vorab keine konkreten Erwartungen und freute mich einfach darauf, mir
diese Bücher anzuschauen und neue Rezepte kennen zu lernen.
Heute möchte ich Euch zuerst meine Eindrücke zu dem Buch
In der Küche mit Alain Passard“ von Christophe Blain  (Verlag Reprodukt) schildern.

Alain Passard ist ein 3-Sterne-Koch. Er hat ein Restaurant mit Namen „L’Arpège“ in Paris.
Überwiegend kreiert er Gemüsegerichte und er besitzt drei eigene Gemüsegärten, die sein
Restaurant mit Gemüse versorgen.

Christophe Blain hat dieses wunderbare Buch gezeichnet. Er hat dafür Alain Passard drei
Jahre begleitet, sei es in der Küche als auch in einem seiner Gärten.

Beim ersten überfliegen des Buches haben mir sofort die Zeichnungen gefallen und
gleichzeitig hatte ich den Eindruck, dass die Rezepte für einen Hobbykoch schon eine
Herausforderung sind.

Insgesamt enthält das Buch 15 Rezepte, hauptsächlich für Gemüse- und Obstgerichte.
Um nur ein paar zu nennen:

  • Herzen vom jungen Kohl „roh“ mit Parmesan
  • Warm-kaltes-Ei mit Ahornsirup
  • Grüne Bohnen, weißer Pfirsich und frische Mandeln
  • Rote Bete mit Purpur-Basilikum und zerdrückten Brombeeren

Diese Rezepte wechseln sich mit Geschichten aus der Küche, der ersten Begegnung des Autors mit
dem Koch und seiner Küche, den Besuch von Christophe Blain zwei der Gärten, ein Interview
mit der Köchin Julie, dem Alltag in der Küche und der Herangehensweise an die Kreation von
neuen Gerichten.

Der oben erwähnte erste Besuch vom Autor und Zeichner des Buches im L’Arpège war für ihn
wohl ein umwerfendes Erlebnis und er kam noch oft in den Genuss viele Gerichte essen zu
dürfen. Und immer wieder war er von neuem verplüfft, wie die oft ungewöhnlichen Zutaten,
bzw. wie das Gemüse mit dem Obst harmoniert und auch Kontraste bildet.

Wenn Passard beschreibt, was er mit dem Gemüse macht, wie er es zubereiten will, wie es
schmeckt, kann ich mir das auch vor meinem inneren Auge gut vorstellen und bekomme große
Lust, diese herrlichen Gerichte auch selber einmal zu probieren.Im Mittelpunkt stehen die
Farben, die Texturen, die Leidenschaft für gute Zutaten, der Geruch und der Geschmack des
Gemüses.

Der Alltag in der Küche wird auch gezeigt, die Arbeitsweise, die Atmosphäre. Der Sternekoch
treibt seine Mitarbeiter zu höchster Perfektion an und er selber hat auch hohe Ansprüche an
sich.

Man merkt einfach, dass der Beruf für ihn Berufung ist und er am Ende des Buches auf die
Frage von Christophe Blain „Machst du selbst eigentlich nie Urlaub?“ sagt:“Nie, Urlaub ist
was für Leute, die arbeiten“.

Besonders gefallen haben mir naturgemäß auch die Besuche der Gärten, vor allem der Garten in
der Sarthe. Über mehrere Seiten erzählt hier der Gärtner Sylvan etwas über die einzelnen
Pflanzen, die Bodenbeschaffenheit, wie er was wo anpflanzt, usw. Sylvan ist Gärtner mit Leib
und Seele und zu gerne würde ich diesen Garten mal live und in Farbe sehen!

Mein Fazit:
Ich kann das Buch nur empfehlen. Es geht um wahre Kochkunst und Liebe zu guten Zutaten.
Die Rezepte sind sehr interessant und die Comics machen großen Spaß zu lesen. Sie sind sehr
schön gezeichnet und Fotos habe ich keine vermisst!!!

Eines der Rezepte, nämlich „Ananas mit Olivenöl, Honig und Zitrone“ habe ich nachgekocht.
Weitere werden auf jeden Fall folgen.
Das Rezept findet Ihr in dem folgenden Post: Klick!

Morgen gibt es noch eine weitere Rezension!

Hinweis: Die Rezension ist zu 100 % meine persönliche Meinung. Der Verlag, der mir das Buch
freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, hatte keinerlei Einfluss darauf.

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1 Kommentar

Ananas mit Olivenöl, Honig und Limetten - Querbeet-Natürlich kochen 7. Januar 2021 - 16:28

[…] Hier habe ich bereits über das Buch „In der Küche mit Alain Passard“ berichtet, aus dem das Rezept stammt. Ich habe es ausgewählt, weil ich die Kombination Ananas und Olivenöl noch nicht gegessen hatte und es mir gut umsetzbar schien. […]

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